AWO ruft zu einer konstruktiven Einwanderungspolitik auf - Presse - awo-nordhessen.de

AWO ruft zu einer konstruktiven Einwanderungspolitik auf

AWO Wahlcountdown 5. Woche zum Thema Migration und Flucht

In acht Wochen gilt es, den deutschen Bundestag zu wählen. Heute beginnt die fünfte Themenwoche des AWO Wahlcountdowns: Migration und Flucht. Der Beginn der Themenwoche steht nun unter dem Eindruck der Ereignisse von Hamburg.


„Seit drei Jahren hat es acht Novellierungen des Ausländergesetzes gegeben. Das waren in der Mehrzahl Verschärfungen und die Einführung strikterer Sanktionen. Wenn es Verstöße dagegen gibt, ist das ausländerrechtliche Schwert scharf genug. Dass psychisch desorientierte Menschen gewalttätig werden und gegen Gesetze verstoßen, lässt sich auch mit weiteren Gesetzen nicht verhindern“, erklärt Brigitte Döcker, Mitglied des AWO Bundesvorstandes deshalb.


„In Anbetracht der Ereignisse in Hamburg rufen wir zu Besonnenheit auf. Es darf jetzt keinen Wettlauf um die schärfsten Abschieberegelungen geben“, so Döcker weiter, „sondern wir müssen Einwanderung heute vernünftig regeln und die Einwanderung von morgen gestalten.“
Die überwältigende Mehrheit der Menschen, die nach Deutschland flüchtet oder einwandert, kommt mit der Hoffnung auf ein friedlicheres, besseres Leben hierher. Sie gilt es, von Anfang an bestmöglich zu integrieren. Viele Projekte und Initiativen in ganz Deutschland zeigen, wie und dass das funktioniert. Die AWO will in ihrer Themenwoche diese Projekte und die Menschen dahinter zeigen, die sich täglich für ein Miteinander einsetzen.


„Vor allem geflüchtete Menschen müssen, unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus, bessere Chancen auf Teilhabe bekommen“, so Brigitte Döcker, „Die gute oder schlechte Bleibeperspektive sagt nichts darüber aus, ob die Menschen am Ende des Asylverfahrens ein Bleiberecht erhalten oder nicht. Alle Menschen, die auf absehbare Zeit bei uns sind, müssen die Chance auf Bildung und Teilhabe erhalten.“
Integration darf dabei nicht als Bringschuld verstanden werden, so Döcker weiter: „Wichtig sind die Rahmenbedingungen der Aufnahmegesellschaft. Integration kann nur gelingen, wenn wir Migrantinnen und Migranten eine gleichberechtigte Teilhabe in allen Politikbereichen ermöglichen und sie an den demokratischen und gesellschaftlichen Prozessen beteiligen.“



Berlin, 31. Juli 2017

AWO Bundesverband

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